Im Jahr zehn als Oberbürgermeister in Tübingen scheint Boris Palmer über Brücken Probleme mit dem Überbrücken zu bekommen. Die Nutzung der Neckarbrücke zur Mühlstraße für eine visionäre Straßenbahn durch Tübingen war bereits vor Jahren ein echtes Thema. Kann die Regionalstadtbahn über die vorhandene, bereits mehrfach mit vielen Millionen sanierte Neckarbrücke fahren? Soll man die alternative Trassenführung durch den alten oder den neuen Schlossbergtunnel vorantreiben? Welchen Umweg, auch kostenmäßig, fahren die 900 Busse, die täglich derzeit die Mühlstraße nutzen? Wer bezahlt die Umwegkilometer - etwa wieder Fahrgäste oder Tübinger Bürger?
Natürlich stehen wir zur Regionalbahn - als CDU-Fraktion sowieso uneingeschränkt. Aber die Regional-Stadt-Bahn hat ihre Tücken - und wir unsere Zweifel. Zumal bereits seit meinen Nachfragen in öffentlicher Sitzung feststeht, die Umsetzung wird nicht die genannten 498 Millionen Euro kosten, sondern mindestens das Doppelte. Hallo: Eine Milliarde Euro für eine Regionalstadtbahn? Stuttgart 21 lässt grüßen? Billiger geht es doch sicher mit einem intelligenten, integrierten, Magnet-Bus-System wie in Mannheim.
Zweifel kommen auch auf, wenn es nicht mehr um ein Überbrücken der unterschiedlichen Sichtweisen und Positionen geht. Plötzlich ist ein Neubau von Brücken sinnvoll, wirtschaftlich, zwingend. Weitere Millionen kommen auf die Stadt zu. Ist es redlich dies zu tun?
Die CDU-Fraktion bleibt wachsam und hofft eine echte Bürgerbeteiligung, die alles überbrücken hilft.
Hans-Martin Dittus, CDU-Fraktion