Mittwochsspalte zum Thema "Junge Politik"

Author: 
Ulrike Ernemann
Mai 22, 2017


Erschienen im: Schwäbischen Tagblatt

Politik wird nur von „den Alten“ gemacht? Vor allem von alten Männern?  So denken viele junge Menschen. Und leider stimmt dieses Klischee auch viel zu oft. Dennoch bleibt es ein Klischee, was bei ehrlicher Betrachtung der Dinge ja nie wirklich zutrifft.

Ich bin das beste Beispiel. Noch nicht einmal vier Jahre bin ich dabei. Und nicht irgendwo, sondern da, wo man es vor allem bei jungen Frauen vielleicht am wenigsten erwartet: Ich bin stolzes Mitglied der CDU! Vor etwas mehr als fünf Wochen haben die Tübinger Bürgerinnen und Bürgern mich im Alter von nur 24 Jahren zur jüngsten Gemeinderätin gewählt, worüber ich mich sehr freue und auch an dieser Stelle herzlich bedanken möchte!

Der Wahlkampf war intensiv und spannend, das CDU-Ergebnis bei Kommunal- wie  Europawahl hingegen sehr enttäuschend. Mir wurde seitdem vielfach gesagt, die CDU komme bei der Jugend nicht mehr an, habe keine zeitgemäßen Konzepte und sei sowieso total verstaubt und „von gestern“. Das Gegenteil ist der Fall.

Wir waren beispielsweise die Ersten, die Toleranzsäulen in der Altstadt gefordert haben, um die Nachtruhe der Anwohnerinnen und Anwohner ohne direkte Strafandrohung und Verbote für die zumeist jungen Bar- und Kneipenbesucher zu nächtlicher Stunde gewährleisten zu können. Zudem haben wir uns federführend für die Einstellung eines Nachtbürgermeisters eingesetzt, der zwischen Gastronomen und Stadtbevölkerung vermittelt, damit Tübingen für alle – jung wie alt – lebenswert bleibt. Beides nicht zuletzt auf Drängen der Jungen Union, die entgegen dem vermeintlichen Trend, wonach die Volksparteien stets an Zuspruch verlieren, in unserer Stadt sogar wächst.  Entgegen mancher Unkenrufe liegt uns auch der Klimaschutz besonders am Herzen.

Wie viele, insbesondere auch junge Menschen, sorgen wir uns um die Zukunft unseres Planeten. Im Gegensatz zu anderen politischen Akteuren legen wir jedoch hierbei Wert auf Maß und Mitte, denn pure Ideologie – ob im Bereich des Straßenverkehrs oder anderswo – bringt uns alle nicht weiter. Helfen können nur konkrete Maßnahmen.

Deshalb freuen wir uns als neue CDU-Fraktion, aber auch ich mich ganz persönlich, in den kommenden Jahren im Gemeinderat mitarbeiten zu können – für ein modernes, klimafreundliches, digitales und wirtschaftlich erfolgreiches Tübingen!

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