Mit seinem Alter von Ü50 ist WHO in das sogenannte „Best-Ager“-Alter gekommen. Bei Menschen in diesem Alter stehen dann erste Kuren an, daher ist es richtig, dass auch bei WHO eine Zustandskontrolle stattfindet. Die CDU-Fraktion begrüßt den von der Verwaltung angestoßenen Stadtteilentwicklungsprozess für WHO. Aber auch hier gilt der Grundsatz „Die Dosis macht das Gift“. Wir wünschen uns ein Vorgehen mit Augenmaß.
WHO ist ein Stadtteil mit positiven Eigenschaften, viele Grünflächen, ein Sportangebot für Jung und Alt, mit der Stadtbücherei und dem Hallenbad eine gute soziale Infrastruktur und eine Nähe zum Schönbuch. Aber natürlich gibt es Verbesserungsbedarf, sei es weil die bauliche Infrastruktur - gelinde gesagt - in die Jahre gekommen ist und sich die Ansprüche der Bewohner an einen belebten Stadtteil verändert haben. Hinzu kommt der demographische Wandel auf WHO, gepaart mit dem Wunsch, nach mehr junge Familien.
Nicht zu übersehen ist, dass WHO seine Mitte schleichend abhandengekommen ist. Das Einkaufszentrum, einst die lebendige Mitte von WHO, führt seit Jahren ein Schattendasein mit Leerstand. Gerade einmal der Stadtteiltreff und wenige Geschäfte halten dort noch die Fahne hoch. Eine lebendige Stadtteilmitte sieht aber anders aus. Es wird Aufgabe der Verwaltung sein, als starker Mediator zusammen mit den Eigentümern des Einkaufszentrums eine Stadtteilmitte zu konzipieren, die ihren Namen auch verdient.
Auch Nachverdichtung steht auf der Tagesordnung. Dieses umstrittene Thema kann aber nur im Dialog mit der WHO Bevölkerung, der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat gelingen. Für die CDU kommt eine Nachverdichtung um jeden Preis nicht in Frage, der Charakter von WHO mit seinen Grün- und Freiflächen muss erhalten bleiben. Mit seiner Hochbebauung ist WHO bereits ein verdichteter Stadtteil. Als Baufenster könnten sich, wie von der Verwaltung angedacht, Teile der Auffahrt zum Berliner Ring anbieten. Diese Auffahrt ist teilweise überdimensioniert und stünde für Wohnbebauung zur Verfügung. Eine Bebauung der grünen Wiese unterhalb der Römergräben sieht die CDU dagegen als sehr kritisch an.
Die CDU wird auch ein besonderes Augenmerk auf die „kleinen Themen“ haben. Viele Fußwege sind in einem desolaten Zustand, es fehlen Geländer und Beleuchtung, viele Grünflächen sind ungepflegt, Spielplätze müssen saniert und mehr Müllbehälter aufgestellt werden. Auch das Thema „gefühlte Sicherheit im Stadtteil“ darf im Entwicklungsprozess nicht vernachlässigt werden.
Die CDU-Fraktion wird sich für eine starke Zukunft in WHO einsetzen und freut sich auf die Diskussion. Wir freuen uns über Diskussionsbeiträge!
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